Resolution zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufen

von Claudia Schmitt (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
 Die hochwertige und wichtige Arbeit, die Erzieherinnen und Erzieher sowie Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger und andere Beschäftigte in den Sozial- und Erziehungsberufen täglich für die Bildung, Betreuung und Erziehung unserer Kinder leisten, muss endlich angemessen gewürdigt werden.Wir unterstützen die Forderung der Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen nach einer Aufwertung ihrer Arbeit. Als ein Beispiel von vielen Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst sind die Erzieherinnen und Erzieher zu nennen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag in unserer Gesellschaft. Ihre Berufe sind mit einer hohen physischen und psychischen Belastung verbunden. Dazu kommen die in den letzten Jahren immer weiter gestiegenen Anforderungen, z.B. durch Integrations- und Inklusionsaufgaben, aber auch durch enorm gewachsene Bildungsansprüche. Dies alles muss sich in einer angemessenen Bezahlung widerspiegeln

Allerdings werden die Kommunen, die als Träger der Krippen, Kindergärten und Schulen vor besondere Herausforderungen gestellt werden, weitgehend überfordert sein, wenn sie diesen Ansprüchen auf sich allein gestellt gerecht werden sollen. Wir müssen die Finanzierung unserer Bildungslandschaft neu denken. Bildung und ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und kann nicht nur zu Lasten der Kommunen gehen.

Notwendig ist eine sichere Finanzierungsquelle. Es zeigt sich erneut, dass das von CDU und FDP erzwungene Betreuungsgeld schädlich wirkt. Denn anstatt die Kommunen zusätzlich zu unterstützen, gibt der Bund rund zwei Milliarden Euro dafür aus, dass Kinder von frühkindlicher Bildung ferngehalten werden. Wir wollen da fördern, wo Kinder auch wirklich profitieren.

Elementar ist die Abschaffung des Kooperationsverbotes, um eine gemeinsame Finanzierung von Bildungsaufgaben zwischen Bund und Ländern in der Bildungszusammenarbeit zu ermöglichen.

Eine Aufwertung der Berufe ist längst überfällig und notwendig, auch aus gleichstellungspolitischer Sicht, damit der sozialdemokratischen Forderung von „gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit“ entsprochen wird. Gerade in den genannten Berufen arbeiten hauptsächlich Frauen. Sie sind gut qualifiziert, verdienen wesentlich weniger als ähnlich gut ausgebildete Männer in anderen Bereichen. Die Ungerechtigkeit fängt schon bei der Ausbildung an. Diese findet oftmals außerhalb des Dualen Ausbildungssystems statt. Anstelle einer Ausbildungsvergütung muss für diese häufig gezahlt werden.

Dies ist nicht unsere Vorstellung von einer modernen Welt.

Beschluß der Delegiertenversammlung vom 18.05.2015